Donnerstag, 13. September 2012

Deutsche Post Glücksatlas 2012



 Glücksratgeber überschwemmen den Markt, Jeder sehnt sich nach dem Glück und Glück ist längst ein politisches Thema. Glück ist gesellschaftsfähig geworden und nicht mehr nur eine reine Privatsache.
Wenn es um aktuelle Wohlstandsdebatten geht, dann wird nicht mehr nur der materielle Wohlstand diskutiert, sondern auch das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Menschen.
Anfang 2011 hat sich die Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität – Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft“ vom Deutschen Bundestag konstituiert, die u.a. auch Fragen um das  gesellschaftliche Wohlergehen und Lebensqualität mit in den Blick nimmt und ganzheitliche Faktoren von Wohlstand zur Ergänzung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) entwickeln möchte.

Die Glückforschung hat sich als eine eigene Forschungsrichtung etabliert und jetzt ist der „Deutschte Post Glücksatlas 2012“ erschienen. Die Deutsche Post veröffentlicht damit zum zweiten Mal in Folge eine umfassende Studie zur Untersuchung der Lebenszufriedenheit in Deutschland. Vorgestellt werden die wichtigsten Faktoren, die das Wohlbefinden der Deutschen bestimmen, die sozialen Bedingungen, die zur Lebenszufriedenheit beitragen sowie regionale Unterschiede von Zufriedenheitswerten. Der Glücksatlas möchte so die politischen Diskussionen um Lebensqualität und Wohlbefinden mit aktuellen wissenschaftlichen Daten unterstützen.
Glücklich machen demnach vor allem Gesundheit, Partnerschaft und Freunde. Scheidung, Tod des Partners und Arbeitslosigkeit hingegen sind wahre Glückshemmnisse. 
Quelle: Deutsche Post Glücksatlas 2012
In Hamburg sind die Menschen am glücklichsten und am unzufriedensten sind sie in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.

Quelle: Deutsche Post Glücksatlas 2012


Allerdings ist in diesen politischen Diskussionen bzw. wissenschaftlichen Untersuchungen zum Glück bzw. zur Lebenszufriedenheit die Zeit als Dimension oft noch unentdeckt bzw. wird nicht explizit heraus gearbeitet. Doch wie wir Zeit wahrnehmen, was wir in der Zeit tun oder, ob wir selbst über unsere Zeit bestimmen können, bestimmt auch unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. Zeitpolitische Diskussionen um Zeitwohlstand, die als zeitliche Komponente von Lebenszufriedenheit verstanden wird, machen das deutlich. Unser Glück wird eben auch über Zeit bestimmt.
Wenn wir Zeit mit Dingen verbringen können, die uns wichtig sind oder uns etwas bedeuten, wenn wir unsere Zeit selbst einteilen können und selbst für unsere Zeit Verantwortung übernehmen, macht uns das zufrieden und hat Auswirkungen auf unsere Lebensqualität und unser Wohlbefinden.

Links für mehr Informationen:
 

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