Freitag, 6. Juli 2012

„Kultur der Unerreichbarkeit“


Oft sind Arbeitnehmer auch in der Freizeit und im Urlaub über Handy und per E-Mail beruflich ständig erreichbar. Die Grenzen zwischen den einzelnen Lebensbereichen verschwimmen zunehmend, was Stress verursacht und auf Dauer krank machen kann. Die starke Zunahme psychischer Erkrankungen und Belastungen spricht dafür.  Nicht umsonst hat sich die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen diesem Thema angenommen und forderte jüngst in einem Pressestatement zum Thema Arbeitsschutz und Kommunikationsmittel eine genaue Trennung zwischen Arbeit und Freizeit.

[Anzuhören unter: http://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsschutz/Meldungen/arbeitsschutz-kommunikationsmittel.html].

Arbeitgeber sollten klare Regeln für die Erreichbarkeit per Handy und E-Mail setzen, um die Beschäftigten vor zu hoher Belastung zu schützen.
Von der Leyen fordert damit sozusagen eine „Kultur der Unerreichbarkeit“ für jedes Unternehmen, die auch gelebt werden sollte. 
Eine Sensibilisierung seitens politischer Akteure für dieses Thema ist sinnvoll, allerdings bleiben die Fragen einer tatsächlichen Umsetzung offen, denn längst ist die stillschweigende Erwartung, ständig erreichbar zu sein, zur Norm geworden, die sich der Einzelne nicht so einfach entziehen kann.
Trotzdem sollte man gerade den Urlaub als kommunikative Auszeit vom Beruf nutzen und den betrieblichen Handy- und E-Mail-Empfang auch mal ausschalten, um richtig abschalten zu können.

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