Oft sind Arbeitnehmer auch in der Freizeit und im Urlaub über Handy
und per E-Mail beruflich ständig erreichbar. Die Grenzen zwischen den einzelnen
Lebensbereichen verschwimmen zunehmend, was Stress verursacht und auf Dauer
krank machen kann. Die starke Zunahme psychischer Erkrankungen und Belastungen spricht
dafür. Nicht umsonst hat sich die
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen diesem Thema angenommen und
forderte jüngst in einem Pressestatement zum Thema Arbeitsschutz und
Kommunikationsmittel eine genaue Trennung zwischen Arbeit und Freizeit.
[Anzuhören unter: http://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsschutz/Meldungen/arbeitsschutz-kommunikationsmittel.html].
Arbeitgeber sollten klare Regeln für die Erreichbarkeit per Handy und E-Mail
setzen, um die Beschäftigten vor zu hoher Belastung zu schützen.
Von der Leyen fordert damit sozusagen eine „Kultur der Unerreichbarkeit“ für jedes Unternehmen, die auch gelebt werden sollte.
Eine Sensibilisierung seitens
politischer Akteure für dieses Thema ist sinnvoll, allerdings bleiben die Fragen
einer tatsächlichen Umsetzung offen, denn längst ist die stillschweigende Erwartung,
ständig erreichbar zu sein, zur Norm geworden, die sich der Einzelne nicht so
einfach entziehen kann.
Trotzdem sollte man gerade den Urlaub als kommunikative Auszeit vom
Beruf nutzen und den betrieblichen Handy- und E-Mail-Empfang auch mal ausschalten,
um richtig abschalten zu können.