S. 61-79
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behandelt auf diesen Seiten einerseits kritisch
das konzeptuelle/ theoretische Problem zwischen Subjekt und Welt, andererseits
führt Rosa kurz in die weiteren Kapitel ein
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klärt konzeptionelle Grundlage Subjekt- Welt
seiner Resonanztheorie
"Die hier avisierte Soziologie der Weltbeziehung
.... postuliert, dass beide Seiten - Subjekt und Welt - in der durch die wechselseitige
Bezogenheit erst geformt, geprägt, ja mehr noch: konstituiert werden. Was und
wie ein Subjekt ist, lässt sich erst bestimmen vor dem Hintergrund der Welt, in
die es sich gestellt und auf die es sich bezogen findet; Selbstverständnis und
Weltverhältnis lassen sich in diesem Sinne nicht trennen. Subjekte stehen der
Welt also nicht gegenüber, sondern sie finden sich immer schon in einer Welt, mit der sie verknüpft und
verwoben sind, der gegenüber sie je nach historischem und kulturellem Kontext
fließende oder auch feste Grenzen haben, die sie fürchten oder lieben, in die
sie sich geworfen oder in der sie sich getragen fühlen etc." (Rosa
2016: 62/63)
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bezieht sich in Bezug auf das Selbst auf Charles
Taylor (1994) - abgepuffertes Selbst (21.
Jh.) vs. poröse Selbst (15. Jh.)
Subjekte sind auch stets intentional auf ihre Welt bezogen, haben
nicht nur kognitive sondern auch evaluative und existenzielle Beziehung zur Welt, die Welt begegnet den Subjekten und
Subjekte nehmen zur Welt intentional Stellung, so kann die Welt positiv (als
Freude, Begehren) oder negativ (als Angst) erscheinen. "Weltbeziehungen lassen sich ... als »Konkretionen
der Intentionalität« verstehen."
(Rosa 2016: 65)
"Die Welt lässt sich dann konzeptionalisieren, als alles was begegnet (oder auch: was begegnen kann), sie erscheint als
der ultimative Horizont, in dem sich Dinge ereignen können und Objekte
auffinden lassen, ... Dieses Ganze
erweist sich dabei allerdings zugleich als mehr und als etwas anderes als die
Summe aller Teile: Die Welt ist das, was jedem Bewusstsein als vorgängig immer
schon mitgegeben ist" Rosa 2016: 65/66)
Rosa kommt es in seinem Buch vor
allem darauf an, die gesellschaftliche Prägung, die Veränderbarkeit und
Variabilität der menschlichen Weltbeziehungen zu untersuchen. Die sozialen
Verhältnisse (Institutionen, soziale Praktiken, Organisationsstrukturen- und -weisen,
Zeitverhältnisse, Herrschafts- und Machtverhältnisse etc.) beeinflussen, formen
und prägen "alle ... Momente, auch
und gerade die leiblichen und existenziellen, und natürlich die intentionalen
und evaluativen." (Rosa 2016:70)
Welt/ Weltbeziehung ist "stets alles zugleich ...: die
subjektive, die objektive und die soziale Welt." (Rosa 2016: 69) (wenn
nicht weiter differenziert wird)
Das Buch besteht aus vier Teilen.
Rosa beginnt mit der leiblichen Weltbeziehung (wie bspw. Atmen, Essen,
Schlafen, der Rolle des Körpers oder die emotionalen, evaluativen und kognitiven
Aspekte etc.) und klärt hier die kategorialen Voraussetzungen seiner
Resonanztheorie. Der nächste Teil rückt die konkreten Formen und Handlungs- und
Erfahrungsfelder ins Blickfeld und der dritte Teil beschäftigt sich mit den
Entwicklungslinien. Im letzten Teil übt Rosa
als seine kritische Theorie der Weltbeziehung Kritik an den Resonanzverhältnissen
der Gegenwartsgesellschaft.