Am 1. Juli haben Sie etwas
mehr Zeit, denn an diesem Tag werden um 01:59:59 die Uhren für eine Sekunde
angehalten.
Diese Schaltsekunden
bringen die Weltzeit mit der
astronomischen Zeit in Einklang. Sie korrigieren Abweichungen, die entstehen,
weil die Erde für eine Umdrehung etwas länger braucht als die Atomuhren, die
exakt auf 24 Stunden eingestellt sind und die Weltzeit UTC vorgeben. 1972 wurde
diese Zeitumstellung eingeführt und erfolgt in diesem Jahr zum 26. Mal. Ohne
diese Schaltsekunde würde irgendwann die Sonne erst mittags aufgehen.
Die Schaltsekunde ist nicht
unumstritten. Denn diese eine Sekunde hat ziemlich große Auswirkungen, insbesondere
für digitalisierte technische Systeme, beispielweise im Stromnetz, den
Finanzmärkten oder der Flugsicherung, weil hier mit Mikro-/Millisekunden-Zeitauflösung
gerechnet wird. Bei der letzte Zeitumstellung 2012 fiel beispielsweise das
Buchungssysteme einer Airline aus und Websites wurden lahmgelegt.
Daher wird über die
Einführung einer Schaltminute alle 100 Jahre oder gar einer Schaltstunde nachgedacht. Mit der
Abschaffung der Schaltsekunde würde allerdings das menschliche Leben erstmals von
der Sonnenzeit abgekoppelt und auch der Greenwich-Meridian, dessen mittlere Sonnenzeit
maßgeblich für die Weltzeit ist, würde
an Bedeutung verlieren.
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