Dazu
gehören beispielsweise Selbstbedienungskassen, Selbstbedienungsgaststätten, das
Selbst-Aufbauen von Möbeln, das E-Banking oder die Buchung der Urlaubsreise
über ein Online-Portal. Auch das Pendeln zur Arbeit zählt Lambert zur
Schattenarbeit. Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit verschwimmen immer mehr.
In diesem Zusammenhang nehmen wir es nicht einmal mehr wahr, dass wir ja
eigentlich für ein Unternehmen arbeiten und das auch noch unbezahlt.
Das
Buch beschreibt all diese Tätigkeiten und nennt die Ursachen dieser Entwicklung.
Da
Schattenarbeit meist routinemäßig im Alltag ausgeführt wird, ist es das Ziel
des Autors, diese bewusst in den Fokus der eigenen Reflexion zu rücken, damit
wir einen anderen Blickwinkel auf diese Arbeit bekommen und uns letztendlich selbst
entscheiden können, ob sie für uns neue Möglichkeiten bieten oder sie uns
einfach nur unsere Zeit stehlen, die sowieso schon knapp bemessen ist.
Schattenarbeiten
haben nicht nur negative Folgen, manchmal haben sie durchaus auch positive
Seiten an sich, auch das zeigt dieses Buch.
Auf
jeden Fall braucht man für diese Art von Tätigkeiten eines – nämlich Zeit, vor
allem die eigene Freizeit und durch Schattenarbeit leidet vor allem die soziale
Zeit.
Das
Buch ist verständlich geschrieben, mit vielen Beispielen angereichert und
durchaus lesenswert.
Lambert,
Craig (2015):
Zeitfresser.
Wie
uns die Industrie zu ihren Sklaven macht.
München:
Redline Verlag.
ISBN:
978-3-86881-594-1
19,99
€
Weiterer Literaturhinweis: Voß,
Günter G./ Rieder Kerstin (2006): Der arbeitende Kunde. Wenn Konsumenten zu
unbezahlten Mitarbeitern werden. Frankfurt/ M.
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